Dieter Pohlers starb noch nicht fünfzigjährig 1984 in Berlin. 1987 fand in Solothurn eine erste Retrospektive mit unbekannten Werken von ihm statt. Sie zeigte ein Schaffen, welches es noch zu entdecken gilt.
Die kulturelle Heimat von Dieter Pohlers war Dresden, wo er sich auch an der Hochschule der Künste ausbildete. Er lebte als freier Künstler auf ausgedehnten Reisen in den USA, Europa und seiner Wahlheimat Berlin. «Meine Arbeiten bestehen aus Spannungsfeldern» sagte Dieter Pohlers. «Wenn die Kunst lebendig bleiben will, so darf sie nicht das Lebendige kopieren, sondern muss sich scheinbar lebensfern gerieren, ohne maskenhaft zu werden.» In seinem bildnerischen Schaffen waren Chaos und Ordnung keine statischen Gegensätze. Aus dem konsequenten Ordnen entpuppte sich stets aufs Neue «die archaische Urkraft des Werdens», die «Kreativität der Kunst zu einem wahrhaft Lebendigen».