Anna R. Kammermann ist geboren am 14. 4. 1951 in Zürich. Sie beschäftigt sich seit Abschluss der obligatorischen Schulpflicht mit Kunst und deren geschichtlichen Zusammenhänge. Bereits im Lehrerseminar, welches Sie besuchte, entstehen erste Versuche mit bildender Kunst. In Lugano besuchte sie während mehreren Jahren Zeichen- und Malkurse an der CSIA (Kunstgewerbeschule). 1989 besuchte sie die Sommerakademie in Salzburg mit Mario Merz. Seit 1983 ist sie regelmässig in diversen Ausstellungen vertreten. Seit 1984 ist sie Mitglied der SPAS Ticino, heute VISARTE. Sie lebt und arbeitet in Sessa, Tessin und ist Mutter dreier erwachsener Kinder.
«Ich glaube, eine Künstlerin ist von ihrer Umgebung kontinuierlich beeinflusst so wie ein Schwamm Emotionen aufsaugt. Politisch, sozial und intellektuell absorbiert sie alles und bringt es in ihre schöpferische Arbeit ein. Ich empfinde mich «überflogen» von allen Einflüssen, wie ein Planet mit einem Stamm, der leicht erzittert aber fest in verwurzelt ist.»
Die Malerin Anna R. Kammermann hat sich kontinuierlich von anfänglich figurativer Malerei zur heutigen Sprache und Ausdruckweise mit verborgenem oder bloss angedeutetem Inhalt entwickelt. Ihre Arbeiten verraten teils eine Annäherung an alltägliche Geschehnisse, ohne je deren geheimnisvolle Tiefe zu verlieren. Die Farbe, oft monochrom, erhält eine zentrale Bedeutung. Einerseits stimuliert sie die Beobachtung, anderseits ist sie faszinierendes Experiment als Material. Beide überlagern sich, verschmelzen, durchdringen sich und leuchten – ein kontinuierlicher Arbeitsprozess, bei dem sich Inhalte durchdringen und ins Bild einbringen. Anna R. Kammermann nähert sich der Welt mit Symbolen, Zeichen oder Annäherungen und schafft eine komplexe Lebensbetrachtung.